Unsere Orte eine Vorstellung
Zur Großen Kreisstadt Eilenburg zählen die Ortsteile Behlitz, Pressen, Kospa, Zschettgau, Hainichen und Wedelwitz. Sie haben insgesamt ca. 1200 Einwohner, die Dörfer befinden sich südlich und westlich ca. 4 - 7 km von der Stadt Eilenburg entfernt. In den Gemeinden gibt es ein reges und gemeindeübergreifendes öffentliches Leben:
- Bürgerhaus in Zschettgau
- Dorffeste
- Feuerwehr
- Heimatverein
- Nähzirkel
Der Heimatverein Kospa-Pressen e.V. wurde am 1. November 2001 gegründet und besteht aus 29 Mitgliedern.
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Pressen
Das Dorf Pressen - seit 1. Januar 1997 ein Ortsteil der Großen Kreisstadt Eilenburg – liegt etwa 6.5 km in westlicher Richtung vom Stadtzentrum entfernt.
Obwohl der Name Pressen andere Deutungen zulässt, ist er – wie die weitaus meisten Orte unserer Umgebung – slawisch-sorbischen Ursprungs und gelangte über die Schreibweisen Wressen (1340), Bressene (1349/50), Wresse (1404), Bressen (1527) (und noch einige andere) zur heutigen Schreibweise Pressen, was in der altsorbischen Erstnennung soviel wie Heide/Heidekraut bedeutete.
Zum Amt Eilenburg gehörend (Lehen der Herren von „Ilburg“), geriet Pressen nach mehrfachem Zugehörigkeitswechsel (lt. einer Urkunde vom 29.12.1508) zur Püchauer Grundherrschaft (bei Wurzen), wo es bis zur Separation 1830/31 verblieb, nachdem inzwischen 1815 nach dem Wiener Kongress unsere Gegend zu Preußen gefallen war, und damit zum Kreis Delitzsch.Pressen hatte per 04.06.2008 216 Einwohner (zum Vergleich: 1938 waren es 297, 1821 waren es 184). Schule und Kirche (nebst Pfarre) gibt es in Pressen nicht; beides gab bzw. gibt es im nahe gelegenen Nachbarort Behlitz.
Ein wesentlicher Teil unseres Ortes war bis vor einigen Jahrzehnten durch die Landwirtschaft geprägt: in Pressen gab es 10 Bauernhöfe sowie 3 Kleinbauernwirtschaften (deren Besitzer hatten zeitweise noch ein handwerkliches Arbeitsverhältnis).
Zum großen Teil für die Landwirtschaft arbeiteten eine Schmiede, eine Stellmacherei, eine Bockwindmühle (die im Dezember 1990 infolge langjährig fehlender Reparaturmaßnahmen in sich zusammenbrach), ein Baugeschäft (welches vor dem 2.Weltkrieg zeitweise 80 – 100 Maurer beschäftigte) und eine Zimmerei, die vor allem nach der Zerstörung durch den Krieg einen beträchtlichen Teil der Arbeiten für den Kreis Delitzsch und die Stadt Eilenburg ausführte.Das Vereinswesen war in Pressen nicht besonders stark ausgeprägt. In den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts existierten
- ein „Kaninchenzüchterverein Pressen und Umgebung“ (von 1910 bis 1936), ein „Männerchor Pressen“ (mit Behlitz), der 1959 aufgrund eines fehlenden Chorleiters leider sein Wirken beendete,
- ein „Verein der Häusler von Pressen und Behlitz“ (Gründung 1893/94), dem 1896 die „Begräbniskasse“ angegliedert wurde und der seit einigen Jahren auch nicht mehr existiert,
- die „Freiwillige Feuerwehr Pressen“ (gegründet im Januar 1920 und bis zum heutigen Tage - nicht nur hinsichtlich der Bekämpfung von Bränden, sondern auch bei gesellschaftlichen Anlässen - der aktivste Verein in Pressen) und
- eine Ortsgruppe der „Volkssolidarität“.Im November des Jahres 2001 erfolgte dann die Gründung des „Heimat-vereins Kospa-Pressen e.V.“, dessen Ziele
- Pflege des heimatlichen Brauchtums auf der Grundlage historischer Forschungen und Führung der Ortschronik,
- Erhaltung und Förderung des dörflichen Charakters der vier Ortsteile Kospa, Zschettgau, Pressen und Behlitz,
- Beiträge zu Natur- und Umweltschutz und
- Förderung/Unterstützung von Kultur und Sport sind.Der Verein hat z. Zt. 30 Mitglieder.
Zur „Frühgeschichte“ von Pressen ist noch hinzu zu fügen, dass am 6.Juli 1967 ein Bauarbeiter bei Kiesgewinnungsarbeiten ein auffälliges „Steingerät“ fand, das sich als 14 cm langer Axthammer der „Schnurkeramiker“ (jüngere Steinzeit um 2000 v.u. Zeitrechnung, also ca. 4000 Jahre alt) erwies und dem Kreis- und Stadtmuseum Eilenburg zur Verfügung gestellt wurde.
(D. Koch)
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Behlitz
Das Dorf Behlitz – ebenfalls seit 1. Januar 1997 ein Ortsteil der Großen Kreisstadt Eilenburg – liegt ca. 7.3 km in westlicher Richtung vom Stadt zentrum entfernt.
Der Name Behlitz – in der Urform sorbisch „Bilicz“ erstmals 1340 erwähnt, bedeutet „feuchte Wiese“ (= niedrig gelegenes Land), steht aber damit auch nicht im Widerspruch zu „Eichlers“ Deutung (1958) „heller, lichter Ort“ (wo viele Birken vertreten sind). Das wahrscheinlich weitaus älteste Bauwerk im Ort ist die Kirche, die aus einer Kapelle im 11.Jahrhundert entstanden sein soll und der Heiligen Katharina geweiht wurde. Zum Kirchspiel gehörten die Dörfer Pressen und Zschettgau; die Kirche Behlitz selbst zum Kloster Petersberg (bei Halle) und bildete bis zum Jahre 1962 eine eigene Kirchgemeinde. Seitdem gehört sie zur Kirchgemeinde Krostitz.
Die 1906 erbaute Schule, eine einzügige Acht-Klassen-Schule für die Kinder von Behlitz und dem größeren Nachbarort Pressen, wurde im Schuljahr 1976/77 geschlossen. Der Schulunterricht erfolgt seitdem in Schulen der Stadt Eilenburg.
In der Mitte der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde in Behlitz ein Kinder-garten für Pressen und Behlitz eingerichtet, der aufgrund erforderlicher Raumverhältnisse mehrere Male „umziehen“ musste, so z.B. vom alten Gemeindehaus in die Pfarre – von dort nach 1945 wieder in das alte Gemeindehaus zurück, von dort in das Wohnhaus des enteigneten Gutsbesitzers Tauchnitz, bis der gesamte Kindergarten schließlich 1990 geschlossen und in die 1989 gebaute Kinderkombination in Zschettgau verlegt wurde. Behlitz hatte per 04.06.2008 179 Einwohner (zum Vergleich: 1938 waren es 179, im Jahre 1814 waren es 87!)
Auf dem Gelände des Friedhofs befindet sich auch das Ehrenmal für die Opfer des 1.Weltkrieges von Zschettgau, Pressen und Behlitz, welches allerdings durch Umwelteinflüsse und Alter schon erheblich beschädigt ist.
Von den 9 Bauernwirtschaften im Ort hatte eine über 100 ha, der Hof Schöne/Tauchnitz. Dieses Gut wurde nach dem 2.Weltkrieg aufgrund seiner Größe gemäß einem Befehl der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) und dem darauf basierenden „Bodenreformgesetz“ vom September 1945 entschädi-gungslos enteignet. Das aufgeteilte Land erhielten sogenannte „Neubauern“ (Landarbeiter und Umsiedler): 8 in Behlitz, 1 im westlich gelegenen Nachbarort Kupsal, 1 in Pressen sowie 1 „landarmer“ Bauer von Pressen. Außerdem erhielten über 30 Bürger von Behlitz und Pressen „Parzellen“ mit einer Größe bis zu 1 Morgen (2500 m2). Wohnungen und Stallungen wurden ebenfalls aufgeteilt, notfalls zerteilt. Der ehemalige Besitzer, Alwin Tauchnitz, der von allen, einschließlich seinen Arbeitern sehr positiv beurteilt wurde, wurde im Herbst 1945 ins Lager Buchenwald bei Weimar „verbannt“, wo er auch verstarb.
Der einzige Handwerksbetrieb im Ort war die Dorfschmiede, wozu auch eine Gast- und Schankwirtschaft gehörte.
Erwähnenswert ist, dass der Gutsbesitzer Adolf Schöne auch eine Zement-ziegelherstellung betrieb, genauer gesagt, Mauersteine und Ziegel herstellte. Damit wurden mehrere Musterhäuser in Behlitz gebaut, die auch heute noch stehen, desgleichen eins in Pressen und eines in Kupsal. Die Ziegelei befand sich rechtsseitig der Straße von Behlitz zur ehemaligen „Provinzialstraße“ von Delitzsch nach Eilenburg, der heutigen Staatsstraße S4.
1880 war im Ort Behlitz ein „Landwehr-Verein“ gegründet worden, zu dessen 50-jährigem Bestehen am 4.Juli 1930 ein Kinderfest in Zschettgau durchgeführt wurde, an dem - wie auch in der heutigen Zeit - alle unsere 4 Ortsteile teilnahmen.
In den 90er Jahren erhielt Behlitz einen bedeutenden Zuwachs durch den Bau der Siedlung „An den Fichten“, in der zahlreiche Mitarbeiter der neuen Papier-fabrik Stora-Enso ihr neues Zuhause fanden.(D. Koch)
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Kospa
Das Dorf Kospa - seit 1. Januar 1997 ein Ortsteil der Großen Kreisstadt Eilenburg – liegt 4 km westlich von Eilenburg, wird von der Staatsstraße 4 in Richtung Krostitz - Delitzsch berührt und hat 252 Einwohner (Stand 04.06.2008). Kospa hat außerdem eine Ortsverbindung nach Gallen und Wölpern. Die direkte Verbindung nach Rödgen wurde mit der Beseitigung der Bahnübergänge (Strecke Halle - Cottbus) unterbrochen, weil im Zuge der Besiedlung des Gewerbegebietes „Am Schanzberg“ nach der Wende eine neue Brücke gebaut wurde.
Der Ort Kospa wurde erstmals 1233 als Kozzebude (1359 Kospoda – 1421 Hoc Cospeda – 1460 Kospade uff der Hoge) erwähnt. Der Name ist sorbischer Herkunft und wird in einschlägiger Literatur sehr unterschiedlich interpretiert [lt. Brückner: gospoda = Herberge (slaw.); lt. Trautmann: kosa = Sense (obersorbisch); lt. Eichler: Sensenmacher, Sensenstecher, im übertragenen Sinne auch Halsabschneider]. Vom Grundriss her ist Kospa ein sorbischer Rundling.
Ende des 19.Jahrhunderts wurde mitten im Dorf eine Brennerei errichtet, die auch über eine Schrotmühle als Gemeinschaftseinrichtung für die ansässigen Bauern verfügte. Das hatte zur Folge, dass die Windmühle des Besitzers Kunze nicht mehr rentabel arbeiten konnte. Er eröffnete deshalb 1904 eine Bäckerei, die noch heute im Familienbesitz betrieben wird.
Geprägt wurde das Dorfbild von Kospa viele Jahrzehnte durch das Rittergut, das außer Landwirtschaft auch die Brennerei betrieb. Diese wurde später zu Wohnungen ausgebaut und 2003 abgerissen. Der letzte Betreiber des Gutes war der Jude Natan Samuel. Er wurde im Zuge der Judenverfolgung 1938 enteignet, konnte aber mit Hilfe von Nachbarn über Halle und Hamburg nach London entkommen und somit einer Verhaftung entgehen. Im Zuge der Bodenreform 1945/46 wurden die 122 Hektar großen Flächen des Gutes an 19 Neubauern verteilt. In den Hofgebäuden wurden 3 Bauernhöfe eingerichtet, die Scheune diente viele Jahre als Maschinen-Traktorenstation. Das Wohnhaus diente nach dem Krieg als Unterkunft für Umsiedler, später zur Unterbringung von Schul- und Horträumen. Durch Vernachlässigung der Bausubstanz musste das Gebäude jedoch 1985 abgerissen werden. Auf dieser Fläche stehen heute 3 Eigenheime.
Die Dorfschule wurde 1906 gebaut. Sie enthielt 2 Klassenzimmer und eine Lehrerwohnung. Der Schulbetrieb endete Ende der 80-er Jahren, und das Gebäude wurde verkauft.
Die wirtschaftliche Grundlage des Dorfes Kospa bildete die Landwirtschaft. Es waren 15 private Bauern tätig, als Dienstleister gab es eine Dorfschmiede, eine Stellmacherei, eine Mühle und zeitweilig eine Hengststation, die in den Nebengebäuden der Gaststätte untergebracht war.
Kospa besitzt keine eigene Kirche, zuständig für den Ort ist die Kirchengemeinde „St. Marien“ in Eilenburg. Die ehemals eigenständige Freiwillige Feuerwehr wurde mit der Wehr von Zschettgau vereinigt.(F. Haupt)
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Zschettgau
„Zschettgau“ – auch hier ist der Name, wie häufig in unserer Gegend, sorbischen Ursprungs und bedeutet „zahlreich“ oder „zählen“. Fährt man von Eilenburg in westliche Richtung, also in Richtung Krostitz, dort wo das „Krostitzer Bier“ herkommt, sieht man in einiger Entfernung rechtsseitig der Staatsstraße 4 diesen kleinen 120-Seelen-Ort zwischen Wald und Feldern.
Im Jahr 1946 begann der Zschettgauer Lehrer Bernhard Kasten eine Chronik über sein Dorf zu schreiben. Zur Geschichte schrieb er folgendes: „Der Name unseres Dorfes hat sich im Laufe der Jahrhunderte häufig geändert. Die häufigsten Schreibweisen sind: Zschettgau, Zschettgaw(e),Zetgau(ow-e), Zettiga, Zschettga, Schettge, Schöttge, Tzettica o.a.. Die älteste Urkunde, die von der Existenz unseres Dorfes Zeugnis gibt, stammt aus dem Jahre 1350. Da wird bemerkt, dass „Otto de Brode in Tzettica“ einen Edelhof besitzt. 1378 kauft Thimo von Colditz das Dorf. Wörtlich lautet diese Urkunde: „Newendorf, Lasicz, Czetkaw, ...“. In einer anderen Urkunde aus demselben Jahr, - wahrscheinlich ist es die Verkaufsurkunde selbst – bezeichnet der Verkäufer das Dorf als böhmisches Kronlehen. Im Erbregister von 1395 (Staatsarchiv Weimar) wird es als Eilenburger Afterlehen bezeichnet. 1525 gehört der Hof Otto de Brode von Asmus Spiegel in Gruna. Feld und Flur gehören jedoch weiter zum Eilenburger Amt….“
Leider verstarb Bernhard Kasten im Juli 1948 und seine Aufzeichnungen blieben unvollendet.
Nach Recherchen der Ortschronisten kam Eilenburg um 1815 durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses im neu geschaffenen Kreis Delitzsch, Regierungsbezirk Merseburg zu Preußen. Zschettgau selbst gehörte um 1623 bis ca. 1826 mit 18 Häusern und 110 Einwohnern zum Rittergut Zschepplin.
Kirchlich war Zschettgau vor 1545 Teil der Parochie (Pfarrei) St. Marien in Eilenburg. Zum Behlitzer Kirchspiel gehörte zu dieser Zeit Ochelmitz. Diese Gemeinde wollte wieder zu ihrer alten Parochie Liemehna. Das wurde vom Herzogtum Sachsen genehmigt. Als Entschädigung wurde dem Kirchspiel Behlitz 1816 Zschettgau zugeordnet. Heute gehören Behlitz, Pressen und Zschettgau zum Kirchspiel Krostitz.
Zschettgau war schon immer landwirtschaftlich geprägt. Im „Offiziellen Adressbuch der Städte Eilenburg und Bad Düben nebst 68 Landorten“ von 1930 sind 11 Landwirte benannt, die insgesamt 1105 Morgen (entsprechen ca. 276 ha) bewirtschafteten. Daneben gab es einen Schmied, der nebenbei Landwirtschaft betrieb, einen Sattler (bis 1991) und einen Bäcker (bis 1960). Die Gaststätte (1870 erbaut) mit ihrer Zigarrerauchenden Wirtin in der Mitte des 20. Jahrhunderts war weit über die Zschettgauer Gemarkungsgrenzen bekannt.
Die politischen Verhältnisse nach 1945 hatten zur Folge, dass im April 1953 drei der größten Bauern ihre Höfe in Zschettgau in Richtung Westdeutschland verließen. Noch heute sind diese Grundstücke teilweise als „verlassene Höfe“ zu erkennen. Ende April 1953 wurde die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) „1. Mai Zschettgau“ gegründet. Sie bewirtschaftete die Ackerflächen, baute Kuh- und Schweineställe mit ca. 1000 Mastplätzen außerhalb, östlich des Dorfes. Im Jahr 1991 wurde die Landgut Zschettgau GmbH gegründet und bewirtschaftet seitdem ca. 1000 ha im Territorium der ehemaligen Gemeinde Kospa-Pressen.
Im Jahr 1869 wurde in Zschettgau eine Schule gebaut, in der bis zum Einzug des Kindergartens ca. 1950 unterrichtet wurde. Kindergarten und Kinderkrippe waren bis zu diesem Zeitpunkt im Gehöft Nr. 11 untergebracht, das von da an als Kinderkrippe diente. Im September 1989 wurde der Einzug in die neue „Kinderkombination“ gefeiert. Die Einrichtung wird heute als Kindergarten, Bürgerhaus und als Domizil des Löschzuges Zschettgau der FFW Eilenburg genutzt. Der Kindergarten „Tausendfühler“ ist einer der schönsten weit und breit und wird sehr geschätzt. Auch das Bürgerhaus erfreut sich großer Beliebtheit und wird auch zur Nutzung für private Feste gern angenommen.
Auch in sportlicher Hinsicht können die Zschettgauer Erfolge vorweisen. 1969 wurde ein Zschettgauer Boxer Deutscher Meister der Schüler im Halbmittelgewicht. Zwölf Jahre später holten zwei weiterer Zschettgauer Boxer Bronzemedaillen bei der DDR-Spartakiade in der Altersklasse 13 im Fliegen- bzw. Mittelgewicht. Im Radsport erkämpften Zschettgauer Sportler in den 70er Jahren u.a. vier DDR-Meistertitel.
Seit Mai 1913 gibt es in Zschettgau eine Freiwillige Feuerwehr. Im Jahr 1960 erfolgte der Zusammenschluss mit der Kospaer Feuerwehr. 1963 wurde eine Frauenfeuerwehr gegründet. Seit der Eingemeindung nach Eilenburg gehört die Zschettgauer Wehr als „Löschzug Zschettgau“ zur Freiwilligen Feuerwehr Eilenburg.
Im November 2001 wurde der Heimatverein Kospa-Pressen aus der Taufe gehoben (vgl. dazu Angaben unter Pressen). Schon vorher waren seit einigen Jahren die Ortschronisten um Heinz Winkler aktiv.
Bis 1950 war Zschettgau eine eigenständige Gemeinde. Nach dem Zusammenschluss mit dem Nachbarort Kospa wurde Zschettgau 1965 mit Kospa, Pressen und Behlitz zur Gemeinde Kospa-Pressen zusammen geschlossen.
Ab 1990 gab es weitere Veränderungen. Die Gemeinde Kospa-Pressen wurde seit 1991 von der Verwaltungsgemeinschaft, später dem Verwaltungsverband Eilenburg West verwaltet und 1996 von der Stadt Eilenburg eingemeindet. Im Jahr 1993 wurde Zschettgau an das öffentliche Trinkwasserleitung angeschlossen und im Jahr 2007 erfolgte der Anschluss an das öffentliche Abwassernetz. Seit Beginn des Jahres 1999 läuft ein Flurneuordnungsverfahren im Gemarkungsgebiet Kospa-Pressen. Im Zuge dessen wurde u.a. der Dorfteich Zschettgau, der im Februar 1971 im Auftrag der Gemeindeverwaltung verfüllt worden war, im Jahr 2005 etwas weiter östlich wieder neu geschaffen.
(U. Diedrich)
Linkliste
- Pressen: Wikipedia-Eintrag
- Kospa: Wikipedia-Eintrag
- Behlitz: Wikipedia-Eintrag
- Zschettgau: Wikipedia-Eintrag
- Eilenburg: Wikipedia-Eintrag
- Homepage Eilenburg: Homepage der Großen Kreisstadt Eilenburg
- Ortsteile: Beschreibung der Ortsteile auf der Homepage der Großen Kreisstadt Eilenburg
- Klaus Hahn: ZG